In den vergangenen Monaten ist Google gleich in mehreren Ländern wegen seines mobilen Betriebssystems Android unter Beschuss gekommen. Kern der Kritik sind jene Abmachungen, nach denen Hardwarehersteller, die den Play Store ausliefern wollen, auch eine Reihe anderer Google-Apps übernehmen müssen.

Russland

Während in der EU und – dem Vernehmen nach auch in den USA – entsprechende Untersuchungen noch laufen, ist man in Russland schon weiter. Dort wurde Google vor kurzem auf Betreiben von Konkurrent Yandex zu einer Geldstrafe verurteilt.

Ultimatum

Doch damit noch nicht genug: Nun stellt die russischen Kartellbehörde FAS ein Ultimatum: Bis 18. November muss Google den vorgeworfenen Rechtsbruch rückgängig machen. Selbst wenn Google dazu bereit wäre, ist dies natürlich ein illusorischer Termin, da man unmöglich sämtliche Android-Hersteller dazu bringen könnte, entsprechende Updates auszuliefern.

Rückzug?

Insofern darf mit Spannung abgewartet werden, wie Google darauf reagiert. Unter Umständen könnte sogar ein Rückzug aus dem russischen Markt folgen – wohl sehr zur Freude von Yandex, das zwar noch immer führender Suchmaschinenanbieter in Russland ist, dessen Marktanteile in den letzten Monaten aber deutlich gesunken sind. (red, 6.10.2015)