"Marshmallow" ist da – aber bisher nur für Googles eigene Geräte.

Foto: Google

Nach drei Preview-Versionen hat Google am Montag die fertige Version von Android 6.0 "Marshmallow" vorgestellt. Neben dem Source Code wurde dabei auch gleich mit der Auslieferung von Updates an die Geräte der Nexus-Reihe begonnen. Damit beginnt einmal mehr das beliebte Spiel: "Welcher Hersteller wird Marshmallow wann auf welche Geräte" liefern? Gleich vorab die schlechte Nachricht: In Hinblick auf konkrete Zeitpläne geben bisher alle äußerst zurückhaltend. Allerdings liefern zumindest einige große Hersteller eine Übersicht, welche Geräte noch die neue Version erhalten werden.

HTC

Einer der ersten Anbieter, die sich hier zu Wort meldeten war HTC, übrigens eines der wenigen Unternehmen, das ein fixes Updateversprechen für die eigenen Geräte abgegeben hat. Zwei Jahre lang sollen alle Smartphones des Unternehmens neue Android-Versionen erhalten, heißt es in diesem. Konkret sollen die folgenden Geräte das Update auf Android 6.0 erhalten:

  • HTC One M9
  • HTC One M8
  • HTC One M9+
  • HTC One E9+
  • HTC One E9
  • HTC One ME
  • HTC One E8
  • HTC One M8 Eye
  • HTC Butterfly 3
  • HTC Desire 826
  • HTC Desire 820
  • HTC Desire 816

HTC betont dabei, dass die Liste noch nicht vollständig ist, und man weitere Informationen zu einem späteren Zeitpunkt liefern werde. Abzuwarten bleibt, ob man auch das zweite Update-Versprechen, nämlich dass neue Versionen maximal 90 Tage nach der Google-Veröffentlichung auf die eigenen Geräte bringt, einhalten kann. Angesichts dessen, dass man bei zwei Geräten (dem HTC One M9 und M8) explizit anmerkt, dass deren Updates noch vor Ende des Jahres beginnen werden, scheint dies eher unrealistisch.

Motorola

Motorola ist ein Unternehmen, das sich in den letzten Jahren den Ruf für – vergleichsweise – schnelle und zuverlässig kommende Updates erarbeitet hat. Dieses Mal gibt es aber die eine oder andere Enttäuschung, die auch umgehend zu Kontroversen geführt hat. So wird etwa kein einziges Modell der Billig-Reihe Moto E die neue Version erhalten. Auch die über US-Provider verkauften Ausgaben des Moto X (2014) fallen aus dem Support – immerhin das letztjährige Topmodell von Motorola. Sehr wohl Marshmallow bekommen hingegen:

  • Moto X Pure Edition (2015)
  • Moto X Style (2015)
  • Moto X Play (2015)
  • Moto G (2015)
  • Moto G (2014)
  • Moto G LTE (2014)
  • Moto X Pure Edition USA (2014)
  • Moto X für Lateinamerika, Europa und Asien (2014)
  • Moto MAXX (2014)
  • Moto Turbo (2014)
  • Droid Turbo

Sony

In einem Blogeintrag hat sich zudem Sony zu seinen Marshmallow-Plänen geäußert. Und diese gehen bis zum im Februar 2014 vorgestellten Xperia Z2 zurück. Konkret soll es die neue Version für folgende Geräte geben:

  • Xperia Z5
  • Xperia Z5 Compact
  • Xperia Z5 Premium
  • Xperia Z4 Tablet
  • Xperia Z3+
  • Xperia Z3
  • Xperia Z3 Compact
  • Xperia Z3 Tablet Compact
  • Xperia Z2
  • Xperia Z2 Tablet
  • Xperia M5
  • Xperia C5 Ultra
  • Xperia M4 Aqua
  • Xperia C4

Samsung

Von Samsung gibt es bisher noch kein offizielles Statement. Allerdings hat man bei Youmobile nach eigenen Informationen Zugriff auf eine interne Präsentation des Unternehmens bekommen, derzufolge die Liste folgendermaßen aussieht:

  • Samsung Galaxy Note 5
  • Samsung Galaxy S6 edge+
  • Samsung Galaxy S6
  • Samsung Galaxy S6 Duos
  • Samsung Galaxy S6 edge
  • Samsung Galaxy Note 4
  • Samsung Galaxy Note 4 Duos
  • Samsung Galaxy Note Edge
  • Samsung Galaxy Alpha
  • Samsung Galaxy Tab A

Abzuwarten gilt, ob diese Liste vollständig ist. Immerhin fehlen hier einige Einträge, die eigentlich zu erwarten wären. Etwa das Galaxy S5 oder auch die Tablets Tab S und Tab S2. Laut den Informationen der Seite sollen die Updates ab Anfang 2016 ausgeliefert werden.

Schweigen

Kein offiziellen Statements gibt es bisher von anderen große Herstellern wie Huawei oder LG. Gerade letzteres hatte sich bei Lollipop aber bemüht zumindest für sein aktuelles Topmodell ein flottes Update verfügbar zu machen. Und es gibt einige Anzeichen, dass man dies heuer wiederholen wird: So wurde eine koreanische Support-Seite von LG schon für Android 6.0 aktualisiert.

Unterschiede

Bei all dem gilt einmal mehr zu betonen, dass die Versorgung mit Updates massiv danach variieren kann, wo man sein Smartphone gekauft hat. Frei gekaufte Geräte sind üblicherweise als Erstes dran, während so manche Provider-Variante der gelisteten Smartphones eventuell das Update gar nicht oder mit langer Verzögerung erhalten wird. Und worüber die Hersteller auch nicht so gerne reden: Viele Billig-Smartphones, die breite Masse des Markts ausmachen, werden ohnehin gar kein Update erhalten. (apo, 7.10.2015)