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Irans oberster Führer blickt in die Ferne.

Foto: REUTERS/leader.ir/Handout via Reuters

Dubai/Teheran – Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Khamenei hat am Mittwoch alle Verhandlungen mit den USA untersagt. Derartige Gespräche "öffnen ihrem wirtschaftlichen, kulturellen, politischen und geheimdienstlichen Einfluss Tür und Tor", sagte Khamenei seiner Website zufolge in einer Ansprache an Marinekommandeure der Revolutionsgarde.

Selbst während der Atomverhandlungen hätten die Amerikaner bei jeder Gelegenheit versucht, dem Iran zu schaden, so Khamenei. Diese Gespräche waren im Juli mit einer internationalen Vereinbarung abgeschlossen worden.

Khamenei ist die mächtigste politische Figur im Iran. Seine Erklärung steht im direkten Widerspruch zur Haltung von Präsident Hassan Rohani, der eine Normalisierung der Beziehungen zum Westen anstrebt. Rohani hat zudem wiederholt erklärt, "mit jedem" zu verhandeln, um Probleme in der Region zu lösen. Khamenei hat das Atomabkommen bisher nicht öffentlich abgesegnet. Erzkonservative Kräfte im Iran versuchen weiterhin, die Vereinbarung zu verhindern. (red, APA, Reuters, 7.10.2015)