Ein Hassposting-Pickerl.

Foto: Sum

Kurz vor der Wahl in Wien sorgen Hasspostings erneut für Aufsehen. Verteilt über die ganze Stadt sind in den vergangenen Tagen Pickerl mit Kommentaren aufgetaucht, die auf der Facebook-Seite von FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache veröffentlicht worden sein sollen. "Ist im KZ kein Platz?" und "Vergasen wäre auch eine gute Idee" ist darauf etwa zu lesen. Darunter findet sich der Hinweis: "Wer Strache wählt, wählt" den Verfasser des Postings. Wer die Aufkleber in Umlauf bringt, ist nicht bekannt. Ein Impressum fehlt.

FPÖ löscht

Die FPÖ und Strache haben bereits mehrmals zu Hasspostings Stellung genommen. Man habe "keine Freude" damit und lösche derartige Beiträge, sofern diese in der Menge auffallen – auch wurden einige Verfasser bereits mit Anzeigen bedacht.

"Eau de Strache"

Bereits seit einigen Monaten dokumentiert auch das Projekt "Eau de Strache" hetzerische Nutzerkommentare. Auf der Website werden einzelne Facebook-Postings gesammelt, die auf Seiten von FPÖ-Bezirksorganisationen oder Abgeordneten zu finden sind. Dabei ist jede Wortmeldung mit einem Link versehen, durch den die Äußerung auf Facebook zurückverfolgt werden kann.

Drohungen gegen die Betreiber

Nachdem die Seite medialen Staub aufwirbelte, konnten Gegner des Projekts über die Registrierungsdaten der Domain eaudestrache.at Name und Adresse des Betreibers ausfindig machen. Diese Informationen wurden daraufhin in einschlägigen Gruppen geteilt – Drohungen folgten. Daraufhin wurde die Seite sogar kurzzeitig von den Betreibern vom Netz genommen. (Markus Sulzbacher, 8.10.2015)