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Die Idee, Passagiere übereinanderzustapeln, stößt nicht überall auf Gegenliebe.

Foto: REUTERS/Jason Lee

Ein in den USA eingereichtes Patent von Airbus sieht für große Maschinen vor, in der Mittelreihe jede zweite Sitzreihe zu erhöhen. Dadurch sollen alle Sitze in eine Liegeposition gebracht werden können, ohne andere Passagiere zu stören. Eine kleine Treppe soll zu den erhöhten Sitzen hinaufführen. Durch die neue Anordnung übereinander würden mehr Sitze in die großen Airbus-Maschinen passen – was profitabler für das Unternehmen wäre.

So beschreibt der Flugzeughersteller in dem Patent, dass es heutzutage äußerst wichtig sei, den vorhandenen Platz im Flugzeug optimal auszunutzen. Das Sitzen auf zwei Ebenen wäre ein radikal neues Design im Flugzeug. Eingesetzt werden soll es im Premiumbereich wie der Businessclass.

Auch für Züge und Busse denkbar

Die Entwickler sind überzeugt, dass diese Sitze sehr komfortabel wären. Es soll genug Raum für den Kopf geben. Laut einer Zeichnung wäre der obere Sitz rund ein bis zwei Meter über dem Flugzeugboden. Gekommen seien die Ideen von Designern am deutschen Airbus-Standort Hamburg, heißt es im "Telegraph". Laut Airbus könnten sie überhaupt in unterschiedlichen Transportmitteln, auch in Zügen und Bussen, zum Einsatz kommen. Die Entwürfe seien kürzlich bei der Europäischen Patentbehörde (EPO) und dem US-Pendant USPTO angemeldet worden.

Der "gestapelte" Passagier sei aber vorerst Zukunftsmusik. Es gebe keine Garantie, dass die Erfindung jemals wirklich eingesetzt werde. Airbus habe gegenüber "Telegraph Travel" gesagt, man reiche pro Jahr Hunderte von Ideen bei den Patentbehörden ein. "Das heißt nicht, dass die jemals in ein Flugzeugdesign integriert werden." Das sei nur gut für Innovation und Ideen. Die Begeisterung dafür hält sich allerdings in Grenzen, wie die Reaktionen der "Telegraph"-Leser zeigen. (red, 8.10.2015)