Alle Jahre wieder: Das Trendence Institut fragt Absolventen nach ihren bevorzugten Arbeitgebern und ganz oben auf der Liste findet sich: Google. Auf dem zweiten Platz liegt beim diesjährigen Graduate Barometer Volkswagen – die Befragung dürfte noch vor dem aktuellen Abgas-Skandal stattgefunden haben. Für die Rangliste wurden 300.000 abschlussnahe Studierende (Technik und Wirtschaft) in 24 Ländern Europas befragt.

Grafik: Trendence Graduate Barometer

Drei österreichische Unternehmen schaffen es unter die beliebtesten 100 Arbeitgeber europäischer Absolventen: Red Bull landet auf Rang 37 und die Erste Bank auf Rang 61 bei den Wirtschaftswissenschaftlern, die STRABAG auf Rang 53 bei den angehenden IT-Profis und Ingenieuren.

Österreichische Arbeitgeber profitieren laut dem aktuellen Barometer vor allem davon, dass Berufseinsteiger aus Osteuropa nach dem Studium gerne nach Österreich kommen. Besonders beliebt ist Österreich bei den Nachbarn aus Ungarn, der Slowakei und Tschechien. Dort gehört es zu den Top fünf Einwanderungsländern. Bei den slowakischen Technikern liegt Österreich nach Deutschland sogar auf Rang 2. Von dem Zustrom können laut Trendence besonders die Finanz- und IT-Branche profitieren.

"Die osteuropäischen Absolventen sehen ihrer beruflichen Zukunft recht pessimistisch entgegen und erhoffen sich eine bessere Zukunft in Österreich", so Trendence-Geschäftsführer Holger Koch. "Sie sind gut ausgebildet und beim Gehalt nicht so anspruchsvoll wie einheimischeAbsolventen. Für Arbeitgeber, die ihren Bedarf an Berufseinsteigern nicht decken können, ist das Recruiting im osteuropäischen Ausland eine echte Alternative."

Für die europäischen Technik-Absolventen gehören vier Soft- und Hardware-Hersteller zu den zehn beliebtesten Arbeitgebern. Neben Google sind Microsoft, Apple und IBM in den Top Ten vertreten. Bei den Wirtschaftswissenschaftern liefern sich die großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften ein Kopf-an-Kopf-Rennen, aber auch hier sind IT-Unternehmen stark (Google, Apple, Microsoft). (lhag, 9.10.2015)