Wien – Die Österreich-Abteilung von Transparency International fordert von der Bundesregierung verstärkte Bemühungen um mehr Transparenz. Konkret trat die NGO am Freitag dafür ein, Österreich möge sich dem Open Government Partnership (OGP) anschließen, einer multilateralen Initiative, deren Mitgliedsstaaten sich zu mehr öffentlicher Transparenz sowie Korruptionsbekämpfung verpflichten.

Das Austrian Chapter von Transparency International verwies am Freitag in einer Aussendung auf die im September verabschiedeten UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung, wo unter anderem auch eine Reduktion von Korruption beziehungsweise Bestechung und der Aufbau leistungsfähiger, rechenschaftspflichtiger und transparenter Institutionen vorgesehen sei. Das OGP habe dies in einer Erklärung umgesetzt, womit sich die insgesamt 66 Mitgliedstaaten zu mehr Transparenz in öffentlichen Institutionen verpflichteten.

Österreich aber sei – anders als 20 der 28 EU-Mitgliedsstaaten – beim OGP nicht an Bord, bedauerte Vorstandsvorsitzende Eva Geiblinger. "Um auch in Österreich eine nachhaltige wirtschaftliche und soziale Entwicklung zu gewährleisten, braucht es ein klares Bekenntnis zu Transparenz und Antikorruption sowie adäquate Mittel für jene, die sich für die Erreichung dieser Ziele einsetzen", sagte sie. (APA, 30.10.2015)