Bild nicht mehr verfügbar.

Monk, bloß nicht die Türklinke angreifen!

Foto: ORF-PHOTOGRAPHIE

Sortieren Sie die Gummibärchen nach Farben, tragen unterschiedliche Socken oder bügeln jeden Vormittag Ihre Unterhosen? Ziehen Sie immer zuerst Ihren rechten oder Ihren linken Schuh an? Halten Sie Ihren Arbeitsplatz immer penibel sauber? Sind Sie ein Grammar-Nazi, der Kollegen sogleich ausbessern muss, sobald diese ein Wort falsch gebrauchen?

Macken, Ticks, Marotten, die hat jeder. Aber nicht jeder hat so viele wie "Monk". Auch "How I met your mother" widmet sich in einer Folge den Marotten der Protagonisten.

Automatisierte Gewohnheiten

Egal ob nun lautes Kauen, belehrendes Ausbessern der Gesprächspartner oder lautes Vorsingen der immer gleichen Lieder: Für das Abspeichern der Gewohnheiten sind bestimmte Areale im Gehirn zuständig, die sogenannten Basalganglien. Sie aktivieren gewohnte Muster und sind für unsere alltäglichen Macken zuständig.

Sie sind automatisierte Gewohnheiten, die man bewusst nicht immer bemerkt. Es sind skurrilen Eigenheiten, kleine Rituale, die zu unserem Alltag gehören. So manche Website bietet anonym eine Plattform, in der sich User über ihre schrulligen Eigenarten austauschen können:

screenshot http://spleen24.tumblr.com/

Wie viel "Monk" steckt in Ihnen?

Ein kleines, aber interessantes Detail am Rande: Der klinische Psychologe Norbert Kathmann von der Berliner Humboldt-Universität hält es durchaus für möglich, dass gerade sehr kreative Persönlichkeiten wie Künstler oder Wissenschafter dazu tendieren, bestimmte Macken zu haben. Albert Einstein etwa stopfte seine Pfeife am liebsten mit Tabakresten, die er aus auf der Straße gefundenen Zigarettenkippen kratzte.

Nun sind aber Sie an der Reihe: Ein (zumindest kleiner) Monk steckt doch in jedem von uns. Erzählen Sie uns ohne Hemmungen, welche Ticks Sie haben, wir freuen uns über Ihre Geschichten! (sni, 10.11.2015)