Bogota – Die kolumbianische Regierung hat dreißig Jahre nach der Erstürmung des Justizpalastes in Bogota um Verzeihung für die missglückte Geiselbefreiung gebeten. Er bedauere zutiefst, was damals geschehen sei, sagte Präsident Juan Manuel Santos bei einer Gedenkveranstaltung am Freitag.

Die Guerillagruppe M-19 hatte am 6. November 1985 den Justizpalast in der kolumbianischen Hauptstadt besetzt und zahlreiche Menschen als Geisel benommen. Bei der Erstürmung des Gebäudes durch die Streitkräfte kamen 98 Menschen ums Leben, elf weitere verschwanden. Im vergangenen Jahr hatte der Interamerikanischen Gerichtshof für Menschenrechte Kolumbien wegen übertriebener Gewaltanwendung verurteilt.

Der Fall zeige, wie wichtiger der laufende Friedensprozess mit der größten Guerillaorganisation FARC sei, sagte Santos. "Mögen die Waffen in Kolumbien für immer schweigen." (APA, 6.11.2015)