Die Nachfolge im Familienunternehmen anzutreten ist in Österreich laut einer Studie von EY nicht gerade beliebt. Österreich gehört zu den weltweiten Schlusslichtern.

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Insgesamt sind rund 80 Prozent der heimischen Betriebe in Familienbesitz, die etwa 70 Prozent aller Arbeitnehmer beschäftigen. Für viele Familienunternehmen wird die Suche nach Nachfolgern jedoch zunehmend schwieriger: Die Mehrheit der Studenten aus Unternehmerfamilien will lieber Karriere außerhalb des eigenen Betriebs machen.

Nicht viele Nachfolger

Nicht einmal jeder hundertste potenzielle Nachfolger will direkt nach dem Abschluss in den Familienbetrieb eintreten. Damit gehört Österreich zu den weltweiten Schlusslichtern. Selbst nach einer fünfjährigen Pause können sich hierzulande nur 3,4 Prozent vorstellen, im Familienunternehmen mitzuarbeiten. Der weltweite Durchschnitt liegt bei 4,9 Prozent. Grundsätzlich kann sich ein Fünftel (19,7 Prozent) der potenziellen Nachfolger weltweit vorstellen, im Familienbetrieb zu arbeiten.

Das sind die Ergebnisse einer Studie der Prüfungs- und Beratungsorganisation EY in Zusammenarbeit mit dem "Center for Family Business" der Universität St. Gallen.

Überzeugungsarbeit notwendig

Johannes Volpini, Partner für den Bereich "Family Business" bei EY Österreich: "Es kann für einen Familienbetrieb nur von Vorteil sein, wenn die Nachfolger zuerst Erfahrungen auf fremdem Terrain gesammelt haben. Allerdings müssen sich Familienunternehmen auch der Gefahr bewusst sein, dass ihre Nachfolger generell eine Laufbahn außerhalb des eigenen Betriebs anstreben und die nächste Generation für eine Übergabe einfach wegfällt." Es brauche Überzeugungsarbeit und Weichenstellung. (red)