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Foto: epa/Federico Gambarini

Mit dem Medizinproduktekaufmann, beziehungsweise der Medizinproduktekauffrau steht hierzulande ab 1. Jänner 2016 ein neuer Lehrberuf zur Verfügung. Medizinprodukte sind etwa Pflaster, Fieberthermometer, Spritzen, Zahnplomben, Krücken aber auch Defibrillatoren, Röntgengeräte und Computertomografen. Diese zu verkaufen – sowohl im Einzel- als auch im Großhandel, Warenbestände zu verwalten und korrekt zu lagern, zählen zu den Aufgaben der Medizinproduktekaufleute.

"In diesem Beruf sind kaufmännische Fähigkeiten, das Interesse an Naturwissenschaften sowie soziale Kompetenzen gefragt", sagt Kurt Lang, Geschäftsführer des Bundesgremiums der Handelsagenten bei der Wirtschaftskammer.

Gute Verdienstmöglichkeiten

Bisher wurde die Ausbildung für dieses Berufsfeld mittels "Ersatzlehren" wie etwa Einzel- oder Großhandeslkauffrau abgedeckt. In der neuen Lehrausbildung sollen neben kaufmännischem Wissen auch spezifisches technisches und medizinisches Grundlagenwissen vermittelt werden. Pro Jahr erwartet sich Lang etwa 80 offene Lehrstellen in diesem "Nischenberuf".

Nach drei Jahren ist die Lehre abgeschlossen. Im Anschluss an weitere Praxisjahre soll – so ist es das Ziel der Branche – den Medizinproduktekaufmännern und – frauen die Tür für verwandte Studien an Fachhochschulen offen stehen, etwa für Medizintechnik.

Laut Lang winken Medizinproduktkaufleuten vielfältige Berufsmöglichkeiten in einer Wachstumsbranche. Weiters geht er von ähnlich guten Verdienstmöglichkeiten wie für Pharmareferenten aus. Zunächst müssen Lehrlinge aber noch mit rund 500 Euro im ersten und in weiterer Folge mit 1.000 Euro im dritten Lehrjahr ausskommen. (burg, derStandardat, 23.11.2015)