Bild nicht mehr verfügbar.

Fotografen bei einem Fußballspiel. Wer seine Fotos der Nachrichtenagentur Reuters verkaufen will, muss in Zukunft im Jpeg-Format aufnehmen.

Foto: Robert Parigger/APA

Reuters akzeptiert von ihren zuliefernden Fotografen keine Fotos mehr, die ursprünglich im Raw-Format aufgenommen wurden. Die Nachrichtenagentur verlangt Aufnahmen, die bereits im Original als Jpeg auf den Kameras gespeichert wurden. Das bestätigte ein Sprecher vor Kurzem gegenüber PetaPixel.

Schneller und weniger bearbeitet

Die neue Richtlinie soll einerseits dafür sorgen, dass Fotos schneller übermittelt werden. Beim Raw- oder Rohdaten-Format werden Fotos ohne Bearbeitung auf der Kamera gespeichert. Viele Fotografen bevorzugen das Format aufgrund der hohen Qualität und bearbeiten die Aufnahmen nachträglich. Das führt allerdings dazu, dass es länger dauert bis das Foto an eine Agentur geschickt werden kann.

Zudem sieht die Nachrichtenagentur medienethische Gründe. Reuters-Fotos müssten die Realität widerspiegeln, so der Sprecher des Unternehmens. Man verfolge zwar das Ziel höchster ästhetischer Qualität. Es gehe aber nicht darum, die Nachrichten "künstlerisch zu interpretieren". Auch die Jpeg-Dateien dürfen nur minimal bearbeitet sein. Erlaubt sind etwa Zuschnitte und Kontrastkorrekturen. (red, 26.11.2015)