Madrid – In Spanien flaut das Wirtschaftswachstum vor der Parlamentswahl etwas ab. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte von Juli bis September um 0,8 Prozent zu, wie das Nationale Statistikamt am Donnerstag auf Basis endgültiger Daten mitteilte. Im Frühjahr hatte die Steigerungsrate noch bei 1,0 Prozent gelegen. Das südeuropäische Land wählt am 20. Dezember ein neues Parlament.

Die Volkspartei (PP) des konservativen Regierungschefs Mariano Rajoy liegt in Umfragen vorn, wird jedoch ihre absolute Mehrheit aller Voraussicht nach verlieren. Als Koalitionspartner kommt die Bürgerplattform Ciudadanos infrage. Sie liegt laut Demoskopen in der Wählergunst hinter den Sozialisten auf Platz drei, dicht gefolgt von der linken Protestbewegung Podemos.

Der konservative Wirtschaftsminister Luis de Guindos sieht das noch immer unter hoher Arbeitslosigkeit leidende Land wirtschaftlich weiter im Aufwind. 2016 sei sogar ein Wirtschaftswachstum von mehr als den prognostizierten 3,0 Prozent drin, sagte er jüngst. Sollte sich der Trend bestätigen, gebe es auch Spielraum für Steuersenkungen. (APA, 26.11.2015)