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Rückrufe in Deutschland.

Foto: REUTERS/Kim Hong-Ji

Berlin/Wolfsburg – Volkswagen muss im Zuge des Abgasskandals einem Zeitungsbericht zufolge in Deutschland 2,46 Millionen Fahrzeuge in die Werkstätten beordern. Den deutschen Behörden seien nun auch die Umrüstungspläne für die noch ausstehenden Modelle mit manipulierten Dieselmotoren geliefert worden, berichtete die "Welt" (Montagausgabe).

Die Halter von 1.537.896 Autos der Marken VW und VW-Nutzfahrzeuge würden in den kommenden Wochen Bescheide zur Vorführung ihrer Wagen in den Werkstätten erhalten. Bei der Konzerntochter Audi seien 531.813 Autos betroffen. Bei der tschechischen Tochter Skoda seien es 286.970 Fahrzeuge, bei Seat 104.197.

Zeitpläne bis Montag

Der Konzern hat bis Montag Zeit, für alle betroffenen Modelle Lösungs- und Zeitpläne vorzulegen. Im Verkehrsministerium sei man zufrieden, dass dies fristgerecht geschehen sei, hieß es in dem Bericht. Der deutsche Verkehrsminister Alexander Dobrindt sagte dem Blatt, die Untersuchungskommission habe sich alle technischen Lösungen für die 1,2-, die 1,6- und die 2,0-Liter-Motoren vorstellen lassen. "Unser Eindruck der Umrüstungskonzepte ist positiv", sagte der CSU-Politiker. Er drängte den Konzern, den angerichteten Schaden rasch zu beheben: "Für die betroffenen Kunden dürfen keine Nachteile entstehen."

Ein Sprecher des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) bestätigte, dass alle Lösungspläne bei der Behörde eingereicht worden seien. Sie müssten nun noch endgültig für jedes einzelne Modell abgenommen werden.

Volkswagen hatte zuvor mitgeteilt, in Europa seien rund 8,5 Millionen Fahrzeuge betroffen. Für die beiden größeren Motoren hatte VW bereits am Mittwoch seine Pläne vorgelegt. Beim 1,2-Liter-Motor sei ebenso wie beim 2,0-Liter-Motor ein reines Softwareupdate ausreichend, schreibt die "Welt" unter Berufung auf Konzernangaben. (APA, Reuters, 30.11.2015)