Die jüngste Häufung von Schädelfehlbildungen bei Neugeborenen in Brasilien ist nach Ansicht der örtlichen Gesundheitsbehörden auf das gefährliche Zika-Virus zurückzuführen. Es bestehe eine Beziehung zwischen der Zika-Infektion und den Mikrozephalie-Fällen im Nordosten des Landes, teilte das brasilianische Gesundheitsministerium nun mit.

Das südamerikanische Land hatte zuletzt wegen der hohen Zahl der Fehlbildungen in dieser Region den Gesundheitsnotstand ausgerufen. In diesem Jahr wurden 399 Fälle von Mikrozephalie gemeldet.

Im Blut und im Gewebe eines mit Mikrozephalie und anderen Missbildungen geborenen Babys sei das Zika-Virus festgestellt worden, hieß es in der Mitteilung unter Berufung auf das brasilianische Forschungsinstitut Evandro Chagas. Das Kind stammt demnach aus dem nordöstlichen Bundesstaat Ceara.

Die Behörden warnten vor einer neuen Form der Infektion und riefen zum Kampf gegen das ursprünglich aus Afrika stammende Virus auf. Nach jetzigen Erkenntnissen wird die Infektion durch Moskitostiche übertragen. Im Falle der von Mikrozephalie betroffenen Babys sollen sich die Mütter während der Schwangerschaft mit dem Virus infiziert haben. (APA, 30.11.2015)