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Mapillary hat auch Aufnahmen für Österreich.

Foto: Mapillary

Googles Street-View-Service erfreut sich weltweit reger Beliebtheit – zumindest in jenen Ländern, in denen er verfügbar ist. Ein schwedisches Startup will dem Softwareriesen nun Konkurrenz machen, und zwar mithilfe der eigenen Nutzer, wie Technology Review berichtet.

Crowdsourcing

Statt wie Google Autos durch die Straßen zu schicken, setzt Mapillary ganz auf Crowdsourcing. Die User machen hier also die Aufnahmen mithilfe einer Smartphone-Ap, die Software des Serviceanbieters erstellt dann daraus eine Street-View-ähnliche Darstellung, bei der virtuell durch die Straßen navigiert werden kann.

Ausbau

Vor kurzem hat Mapillary den bestehenden Service mit neuen Funktionen erweitert. So kann in der zugehörigen App für Android oder iOS nun auch um Hindernisse herumgesehen werden, zudem ist eine 3D-Ansicht aus Vogelperspektive hinzugekommen.

Mapillary erklärt, wie die eigene 3D-Technik funktioniert.
Mapillary

Um dies zu ermöglichen hat Mapillary eigene Algorithmen entwickelt, die aus den 40 Millionen Bildern, die der Service bisher in seiner Datenbank hat, 3D-Modelle erstellt. Dabei werden einzelne Merkmale in den Fotos markiert, um ein möglichst exaktes Zusammensetzen der Bilder zu erlauben. Zudem versucht Mapillary Objekte automatisch zu erkennen und zu klassifizieren, was wiederum für die Suchfunktion genutzt wird.

Lückenhaft, aber...

Eine solch umfassende Abdeckung wie bei Google Street View darf man dabei derzeit noch nicht erwarten. Die Zusammenstellung aus Nutzerfotos hat aber einen anderen Vorteil: Der Service ist auch in Ländern verfügbar, in denen Street View aus Datenschutzgründen blockiert wurde – wie etwa in Österreich.

Unkenntlich

Zudem können von den Nutzern viele Orte aufgenommen werden, an die man mit dem Auto gar nicht kommen würde. Aus Privatsphärengründen werden übrigens auch bei Mapillary Autokennzeichen und Gesichter verpixelt, wobei letzteres allerdings nicht ganz zuverlässig zu arbeiten scheint, wie ein kurzer Test zeigt. (red, 30.11.2015)