in 3,3 Kilometer langer Abschnitt der Georges-Pompidou-Straße soll im Sommer 2016 endgültig für Autos geschlossen werden, beschlossen die Stadtvertreter am Dienstag.

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Paris – Spaziergänger statt Autos: Der Stadtrat von Paris hat Pläne der sozialistischen Bürgermeisterin Anne Hidalgo gebilligt, einen Teil einer Schnellstraße entlang des Seine-Ufers stillzulegen und in eine Fußgängerpromenade zu verwandeln. Ein 3,3 Kilometer langer Abschnitt der Georges-Pompidou-Straße soll im Sommer 2016 endgültig für Autos geschlossen werden, beschlossen die Stadtvertreter am Dienstag.

Eine Fläche von 4,5 Hektar am rechten Seine-Ufer in der Pariser Innenstadt soll damit nach Hidalgos Willen den Fußgängern zurückgegeben werden. Ein ähnliches Projekt war bereits vor einigen Jahren am linken Seine-Ufer umgesetzt worden: Auf einer Länge von 2,5 Kilometern wurde eine Ufer-Schnellstraße zwischen dem Museum Musee d'Orsay und dem Eiffelturm in eine Promenade umgewandelt. Dort gibt es jetzt Bars und Cafes, kleine Gärten, Ausstellungen unter freiem Himmel und Spielmöglichkeiten für Kinder.

Auch autofreie Pläne für die Oper Garnier

Am rechten Seine-Ufer, wo die Schnellstraße bereits jeden Sommer für den Stadtstrand Paris Plages gesperrt wird, sollen nun ebenfalls künftig das ganze Jahr über Fußgänger bummeln können. Verkehrs-Bürgermeister Christophe Najdovski von den Grünen sagte, er sei "glücklich, dass wir Schluss machen mit dieser Stadtautobahn, die die schönste Stadt der Welt verunstaltet". Die konservative Opposition im Stadtrat ist von den Plänen dagegen alles andere als begeistert. Sie befürchtet künftig noch längere Staus in Paris.

Die Stadtverwaltung treibt unterdessen Pläne voran, auch die Gegend um die Pariser Oper Garnier für Autos zu schließen. Der Opern-Platz und die umliegenden Straßen, an denen sich die berühmten Kaufhäuser Galeries Lafayette und Printemps befinden, könnten in eine Fußgängerzone umgewandelt werden. Am Dienstag beschloss der Stadtrat die Bildung einer Arbeitsgruppe für das Projekt. (APA, AFP, 16.12.2015)