Wenn der erste Schnee gefallen ist, bekommt die Tour auf das Eibleck und den Ochsenberg eine eigene Qualität: Die aussichtsreiche Runde in der Nähe von Hallein führt über den Eibleck-Höhenweg mit mehreren Gipfeln, und wenn unten im Tal der Nebel hängt, scheint oben oft die Sonne und bringt die Schneefelder zum Glitzern. Es ist eine sehr abwechslungsreiche Tour mit fantastischen Ausblicken zum Dachstein, ins Tennengebirge und zu den Berchtesgadener Bergen wie den Watzmann und den Untersberg. Liegt viel Schnee, sollte man unbedingt Schneeschuhe mitnehmen!

Der Eibleck-Höhenweg bei Hallein liegt meist über der Nebeldecke und bietet sich für Winterwanderungen an.
Foto: Birgit Eder

Von der Mautstelle Spielbergstraße – mit Münzeinwurf – folgen wir kurz der Zufahrtsstraße Spielbergalm aufwärts und gehen dann links in Richtung Eibleck und Ochsenberg. Schon bald gelangen wir in einen Fichtenwald, in dem auch einzelne, frisch aufgeforstete Tannen stehen. Bereits unten beim Mauthäuschen werden Skifahrer auf einem Schild gebeten, nicht in die frischen Anpflanzungsflächen zu fahren.

Vorbei an vielen Almen

Der Weg führt nun mäßig steil aufwärts, immer in Richtung Ochsenberg. Bald verlassen wir den Wald und gelangen auf freie Wiesenflächen, wo die Eibleckalm steht. Auf einem breiten Forstweg gehen wir vorbei an einigen privaten Almhütten bis zu einem Steig, dem wir nach rechts folgen. Direkt am Weg steht eine kleine Jagdhütte und ein Hochstand.

Riesige Buchen am Grat
Foto: Birgit Eder

Vom Gipfelkreuz des Ochsenbergs sehen wir nach Norden, unten im Tal liegt eine geschlossene Nebeldecke. Etwas unterhalb des Gipfels, in einer windgeschützten Grube, jausnen wir und genießen die Temperaturen, die für Dezember ungewöhnlich hoch sind. Nach der ausgedehnten Rast samt Sonnenbad steigen wir ein paar Höhenmeter aufwärts und folgen dem Gratverlauf in Richtung Eibleck- Gipfel.

Beachtlich sind die Steilabstürze auf der linken Wegseite, an denen wir in sicherer Entfernung entlangwandern. Bei genauem Hinschauen siegt man im Steilhang unterhalb oft Gämsen stehen, die sich von Wanderern selten stören lassen. An den Hängen in Richtung Eibleckalm gibt es unzählige Schneerosenknospen, die bei anhaltend warmen Wetter wohl bald blühen werden.

Versteck mit Bauernschnaps

Beim Eibleck-Gipfelkreuz aus Nirostastahl legen wir eine zweite Pause ein und öffnen den Sockel unterhalb des Kreuzes. In einer raffiniert eingebauten Schublade kann man köstlichen, regionalen Bauernschnaps finden. Es liegt auch eine Geldbox drinnen mit der Bitte, einen kleinen Obolus zu entrichten. Der Erlös aus dem Schnapsverkauf geht offensichtlich an eine karitative Einrichtung aus der Gegend.

Aufstieg zum Ochsenberg
Foto: Birgit Eder

Nach dem kleinen Umtrunk machen wir uns an den Abstieg, der durch Steinmandln gut gekennzeichnet ist. Vom unscheinbaren Kallersberg-Gipfel führt schließlich ein Steig steil abwärts bis zu einem breiten Forstweg, dem man nach rechts abwärts bis zum Ausgangspunkt folgt. (Birgit Eder, 26.12.2015)