Eriwan/Baku – Vor einem Treffen der Präsidenten Armeniens und Aserbaidschans wegen der umkämpften Enklave Berg-Karabach ist es dort zu Feuergefechten mit mehreren Toten gekommen. In der Nacht auf Freitag seien drei armenische Soldaten getötet worden, teilte das Militär der international nicht anerkannten Republik Berg-Karabach in Stepanakert mit. Auch die aserbaidschanische Seite habe Verluste erlitten.

Dies wurde aber vom Verteidigungsministerium in Baku dementiert, wie russische Agenturen meldeten. Die Präsidenten Ilham Aliyev aus Aserbaidschan und Serzh Sarksyan aus Armenien wollen am Samstag in Bern in der Schweiz zusammenkommen, um über eine Lösung des Konflikts zu beraten. Berg-Karabach gehört völkerrechtlich zum mehrheitlich muslimischen Aserbaidschan, wird aber von christlichen Armeniern bewohnt. Über Berg-Karabach hinaus halten die Armenier seit einem Krieg 1992 große Teile Aserbaidschans besetzt.

Als Vermittler dient die sogenannte Minsk-Gruppe der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). Zu ihr gehören unter anderen Russland, die USA, Deutschland, Frankreich und die Türkei. (APA, 18.12.2015)