Nachmittagstratsch – wo sonst?

Foto: Robert Newald

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Einmal alles, bitte.

Viel wurde schon darüber geschrieben – Literaten von Weltrang setzten ihm unzählige Denkmäler – das Wiener Kaffeehaus. Nicht ohne Grund zählt die Wiener Kaffeehauskultur zum immateriellen Kulturerbe unseres Landes.

Verewigt in Torbergs "Die Tante Jolesch", in Danzers "Jö schau!" und Fixpunkt in den Reiseplänen sämtlicher Wien-Touristen ist das Kaffeehaus als Institution nicht aus dem Wiener Stadtgefüge wegzudenken.

Wie wichtig es tatsächlich für die Wiener Psyche ist, erahnt, wer schon einmal im Ausland war und verzweifelt nach einem adäquaten Substitut für diese Oase der inneren Ruhe gesucht hat. Oftmals ein hoffnungsloses Unterfangen, wenn es denn aber glückt, fühlt es sich jedoch immer nach einem kleinen Stück Heimat an.

Bitte, wo ist denn hier das nächste Kaffeehaus?

Auch die Arten, diesen Ort für sich in Anspruch zu nehmen, könnten unterschiedlicher nicht sein. Was den einen Ort zum Lernen, für den gepflegten Nachmittagskaffee mit der Oma, Zufluchtsort zum Zeitunglesen, In-die-Luft-Schauen, Leute-Beobachten und Fremde-Gespräche-Belauschen ist, ist den anderen der Ort des sicheren Absturzes, der rotweingetränkten und zigarettenrauchverhangenen Nächte, der beste Platz zum "Pickenbleiben". Und ja, wenn auch das letzte Kaffeehaus die Türen schließt, bleibt immer noch der Würstelstand.

Wos mocht a Nackerter im Hawelka?
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Erzählen Sie Ihre besten Kaffeehaus-Geschichten!

Zu welchen Gelegenheiten gehen Sie am liebsten ins Kaffeehaus? Welches ist Ihr Lieblings-Kaffeehaus und warum? Was ist Ihre Standardbestellung? Was ist dran an dem Mythos Kaffeehaus? Sind die Ober wirklich so grantig? Ist die Melange wirklich so gut? Und hat irgendwer jemals einen Einspänner bestellt? Wir freuen uns auf Ihre Erfahrungsberichte! (aan, 13.1.2016)