Berlin – Die deutsche Regierung will nach Informationen der "Rheinischen Post" in der nächsten Woche grünes Licht für die Entsendung von 500 weiteren Soldaten ins westafrikanische Mali geben. Das Kabinett wolle am Mittwoch den Entwurf des Mandats beschließen, berichtete die Zeitung am Donnerstag.

Die Zustimmung des Bundestags werde für Ende Jänner erwartet. Ab Februar sollen demnach zunächst Objektschützer nach Mali verlegt werden. Vermutlich im Mai kämen Aufklärungskräfte in größerer Zahl hinzu.

Unterstützung für Frankreich

Die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hatte nach den Anschlägen von Paris Ende November angekündigt, das Mandat für die UNO-Mission in Mali auf 650 Soldaten auszuweiten. Sie will so Frankreich im Anti-Terror-Kampf unterstützen.

Auch Österreich leistet einen Beitrag und wird Frankreich für Mali Lufttransporte durch eine Hercules-Maschine bereitstellen. Es sollen auch 15 Soldaten an der UNO-Mission MINUSMA in Nord-Mali teilnehmen, das Kontingent der EU-Trainingsmission in Mail wird auf bis zu 20 österreichische Soldaten erhöht.

Offensive gegen Rebellen im Norden

Französische Streitkräfte hatten Anfang 2013 eine Offensive gegen radikale Islamisten und Rebellen im Norden des westafrikanischen Krisenstaats gestartet. In der Folge wurden zur Entlastung Frankreichs zwei internationale Einsätze zur Stabilisierung des Landes aufgestellt. (APA, 1.1.2016)