Foto: APA/AFP/STF

Salzburg – Der Österreichische Naturschutzbund (ÖNB) hat in einer Stellungnahme gegenüber dem ORF Salzburg die Aberkennung der Ehrendoktorwürde des Biologen Konrad Lorenz durch die Universität Salzburg als "international diffamierende Schande" kritisiert. Demnach sei der Widerruf ein "geradezu lächerlicher Versuch" einen österreichischen Wissenschafter und Nobelpreisträger zu "disqualifizieren".

Lorenz – übrigens langjähriger Ehrenpräsident des Naturschutzbundes – hätte einen wesentlichen Beitrag für das Österreich der Nachkriegszeit gebracht. "Er selbst habe sich mutig und fachlich versiert für die Erhaltung einer lebenswerten Umwelt eingesetzt", schrieb der ÖNB. Die Abwehr des Kernkraftwerkes Zwentendorf und die Erhaltung der Donauauen seien nur zwei Beispiele dafür in Österreich, erklärte der Naturschutzbund in seiner Stellungnahme.

Die Universität Salzburg hatte dem Verhaltensbiologen Lorenz im Dezember das im Jahr 1983 verliehene Ehrendoktorat aberkannt, weil er aktiv Elemente der rassistischen nationalsozialistischen Ideologie verbreitet hätte. (2.1.2016)