Garissa – Neun Monate nach einem islamistischen Terroranschlag mit 148 Toten hat die Universität von Garissa im Osten Kenias den Betrieb wieder aufgenommen. Die Sicherheitsmaßnahmen wurden seit dem Anschlag im April verstärkt. Nun gibt es auf dem Campus Überwachungskameras und ein Polizeirevier mit 25 Beamten, wie Rektor Ahmed Warfa am Montag erklärte.

Zunächst nahmen die Angestellten des Garissa University Colleges die Arbeit wieder auf. Die Studenten sollen kommende Woche folgen.

Campus gestürmt

Kämpfer der aus Somalia stammenden islamistischen Terrormiliz Al-Shabaab hatten den Campus im April gestürmt und vor allem christliche Studenten getötet. Die Besetzung kam erst nach 15 Stunden zu einem Ende, als das kenianische Militär vier Angreifer tötete.

Es war der bisher tödlichste Anschlag der Al-Shabaab in Kenia. Die sunnitischen Fundamentalisten greifen immer wieder Ziele im Nachbarland an, da sich die kenianischen Streitkräfte in Somalia an einer internationalen Truppe zu ihrer Bekämpfung beteiligen.

Die überlebenden Studenten des Anschlags wurden in eine Universität im Westen Kenias verlegt und sollen zunächst nicht nach Garissa zurückkehren. Am Institut in Garissa sollen nun erneut rund 1200 Studenten ausgebildet werden. (APA, 4.1.2015)