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Beim Verlassen des Gästehauses im polnischen Niedzica wurden die Politiker fotografiert.

Foto: Reuters/Marek Podmokly/Agencja Gazeta

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Viktor Orbán und seine Begleiter sind offenbar nicht erfreut über das Medieninteresse.

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Warschau/Budapest – Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán und der Chef der nationalkonservativen polnischen Regierungspartei PiS, Jarosław Kaczyński, sind am Mittwoch im südpolnischen Niedzica zu einem informellen Treffen zusammengekommen. Die Gespräche dauerten Medienberichten zufolge mehr als sechs Stunden. Offizielle Informationen zu der Begegnung gab es nicht.

Kaczyński, dessen Partei "Recht und Gerechtigkeit" (PiS) seit November in Polen alleine regiert, hatte bereits nach Orbáns Wiederwahl seine Bewunderung für Orbán ausgedrückt: "Er hat uns ein Beispiel gegeben, wie wir gewinnen können ... und dann wird es ein Budapest an der Weichsel geben", sagte er damals vor seinen Anhängern.

Vorbild Ungarn

Mit neuen Gesetzen zur Änderung des Medienrechts und des Verfassungsgerichts hat die Warschauer Regierung Beobachtern zufolge einen ähnlichen Kurs wie die rechtskonservative Regierung Orbáns eingeschlagen.

EU-Politiker äußerten bereits Sorgen über die Rechtsstaatlichkeit der Maßnahmen. Kaczyński hat in der Regierung von Ministerpräsidentin Beata Szydło kein Amt, gilt aber als starker Mann der PiS, der im Hintergrund die Fäden in der Hand hält. (red, APA, dpa, 6.1.2015 )