Bamako – In Mali ist eine Schweizerin von Unbekannten entführt worden. Die seit mehreren Jahren in dem Land lebende Frau sei in der Nacht zum Freitag von Bewaffneten aus ihrem Haus in Timbuktu verschleppt worden, sagte ein Vertreter des Gouverneursamtes von Timbuktu der Nachrichtenagentur AFP. Sicherheitskreise bestätigten die Angaben.

Die Frau war bereits im April 2012 ein erstes Mal von Islamisten verschleppt worden. Nach Vermittlungen durch die Regierung von Burkina Faso wurde sie freigelassen. Zwei im Jahr 2011 in Timbuktu von der Islamistenorganisation Al-Kaida im Islamischen Maghreb (AQMI) entführte Ausländer, ein Südafrikaner und ein Schwede, sind dagegen bis heute in Gefangenschaft.

Der Norden Malis war im Frühjahr 2012 in die Hände von Jihadistengruppen gefallen. Französische Streitkräfte hatten Anfang 2013 eine Offensive gegen Islamisten und Rebellen im Norden des westafrikanischen Krisenstaats gestartet. Deren Vormarsch Richtung Süden wurde dadurch gestoppt, die Sicherheitslage blieb aber angespannt. (APA, 8.1.2016)