Bei der Vienna Autoshow geht es weniger um Innovationen und Neuigkeiten, sondern ums Autoliebhaben.

Foto: VAS / eas Kolarik

Autosalons sind der Boden, auf dem automobile Träume und Hoffnungen ventiliert werden. Dabei ist zu unterscheiden zwischen den großen Salons mit globaler Bedeutung und regionalen Ereignissen. Laut Manager Magazin ist der Pariser Autosalon (von den Besucherzahlen her) der größte weltweit. Er findet herbstens alle zwei Jahre statt, alternierend mit der Internationalen Frankfurter Automobil-Ausstellung (IAA), die die zweitgrößte Messe ist, in der das Automobil im Mittelpunkt steht. Danach folgen: Peking, Detroit und Genf. Auch London und Moskau bemühen sich um einen vorderen Platz.

Konkurrenz Elektronikmessen

Zusehends Konkurrenz bekommen die großen Automessen mittlerweile durch die Consumer Electronics Show in Las Vegas, wo die großen Autohersteller ihre elektronischen Innovationen gegen Mobilitätsideen und -fantasien von Apple, Google und Co antreten lassen. So beginnt das Jahr immer schon spannend mit Botschaften zur Zukunft des Automobils aus den USA, nämlich aus Detroit und Las Vegas.

Damit ist auch die Vienna Autoshow in bester Gesellschaft, zumindest vom Termin her. Sonst ist das nicht sehr vergleichbar. Während die großen internationalen Messen den Takt der Neuigkeiten und Innovationen vorgeben oder zumindest so tun, als ob, geht es auf regionaler Ebene vordringlich ums Autoliebhaben und -verkaufen und fürs Publikum darum, sich über das Käufliche zu informieren. Autosalons, die großen wie die kleinen, sind naturgemäß keine Orte der offenen Auseinandersetzung mit zukünftiger Mobilität, sondern Hardcore-Branchentreffs mit Absatzsteigerungsfantasien. (Rudolf Skarics, 19.1.2016)