Pjöngjang – Nach der Entdeckung eines angeblichen Wunderimpfstoffs gegen Mers, Ebola und HIV haben Nordkoreas Forscher laut eigenen Angaben den nächsten Durchbruch erzielt: Die Erzeugung eines hochprozentigen Drinks, der keinen postalkoholischen Kater verursacht.

Die staatliche Zeitung "Pyongyang Times" berichtete in ihrer jüngsten Ausgabe, dass "Koryo Liquor" aus sechs Jahre altem Ginseng und gebranntem Klebereis gebraut werde, der Alkoholgehalt liege bei 30 bis 40 Prozent. Er schmecke gleichermaßen "süß und herzhaft" und werde "äußerst geschätzt", weil er keine Kopfschmerzen verursache, schrieb die Zeitung weiter.

Der "Koryo Liquor" habe schon viele Preise gewonnen, unter anderem sei er bei der staatlichen Messe für Hochprozentiges im vergangen Jahr zum besten Drink gekürt worden. Von Kostproben außerhalb des diktatorisch geführten Staates wurde allerdings bisher nichts bekannt.

Wunderimpfung

Erst im vergangenen Juni hatte die amtliche Nachrichtenagentur KCNA die Entwicklung eines Impfstoffs namens "Kumdang-2" vermeldet, der vor unheilbaren Viruserkrankungen wie Mers, Ebola, HIV schützen und darüber hinaus auch noch Tuberkulose und Krebs kurieren könne. Selbst bei Schwangerschaftsübelkeit und "Schäden, die vom übermäßigen Gebrauch von Computern herrühren", helfe die Vakzine.

Als Sprachrohr der Machthaber in Pjöngjang preisen Nordkoreas Medien immer wieder gigantische Errungenschaften des Landes und seiner Führung an – von revolutionären wissenschaftlichen und medizinischen Entwicklungen bis hin zu schier unmenschlichen sportlichen Fähigkeiten seiner Anführer. Beweise für die außergewöhnlichen Leistungen gibt es in der Regel keine. (APA, 20.1.2016)