Die meisten Geisterfahrer waren 2015 am Sonntag unterwegs.

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Wien – Mehr Meldungen als 2014, aber keine Toten: Das ist das Resümee der Geisterfahrerstatistik, die die Ö3-Verkehrsredaktion Donnerstagfrüh veröffentlicht hat. Demnach gab es im Vorjahr 383 Warnungen vor Geisterfahrern, um 25 Meldungen oder sieben Prozent mehr als 2014 mit 358 Meldungen. Bei 14 Unfällen mit Geisterfahrern (2014: zwölf) gab es keine Toten, drei Schwer- und elf Leichtverletzte.

Dies stellte gegenüber dem Vorjahr eine deutliche Verbesserung dar: 2014 kamen drei Menschen ums Leben, 19 wurden verletzt. Einmal mehr gab es die meisten Warnungen auf Strecken in Niederösterreich, bereits zum achten Mal in Folge führt das Bundesland diese Statistik an. An zweiter Stelle folgte die Steiermark, vor Tirol, Oberösterreich, Kärnten, Salzburg, Wien, Vorarlberg und dem Burgenland. Vor allem die Bundeshauptstadt, das Burgenland und Niederösterreich verzeichneten auch starke Prozentzuwächse.

Größte "Geisterfahrerdichte" auf A7

Einmal mehr war die Südautobahn (A2) die Strecke mit den häufigsten Falschfahrermeldungen, nämlich 52. Stellt man allerdings die Länge in Rechnung, waren auf der Mühlkreisautobahn (A7) in Oberösterreich die meisten Geisterfahrer unterwegs, die Strecke wies also die größte "Geisterfahrerdichte" auf. 14 erwischten dort die falsche Richtung, und zwar alle im Raum Linz beim Teilstück Dornach-Knoten Linz.

Die meisten Falschfahrer gab es an Sonntagen. Laut Ö3-Verkehrsredaktion waren überhaupt am Wochenende mehr Falschfahrer unterwegs als an Werktagen. Anders als 2014 war der späte Abend zwischen 21.00 und 24.00 Uhr die wahrscheinlichste Uhrzeit, auf einen Geisterfahrer zu treffen. Im Vorjahr war es der Vormittag. Die geringste Wahrscheinlichkeit bestand in den Morgenstunden (6.00 bis 9.00 Uhr) und in der Nacht (0.00 bis 6.00 Uhr).

Die meisten Warnmeldungen gab es am 8. August 2015 mit sechs. Unerreicht blieb allerdings der Tagesrekord vom 25. Juni 2006. Damals gingen zehn Geisterfahrerwarnungen hinaus. (APA, 21.1.2016)