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Die Asiatische Kragentrappe ist künftig nicht mehr vor der Hetzjagd mit Falken (Bild) geschützt.

Foto: Reuters

Islamabad – Die Jagd mit Falken auf eine seltene Trappenart ist in Pakistan wieder erlaubt. Das höchste pakistanische Gericht hob am Freitag ein im vergangenen August erteiltes Jagdverbot wieder auf. Die Asiatische Kragentrappe (Chlamydotis macqueenii) wird auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) als gefährdete Art geführt.

Den Kragentrappen wurde vor allem die Jagd arabischer Scheichs mit Falken zum Verhängnis, die in den Staaten als Königssport gilt. Nach einem Bericht des Magazins "Foreign Policy" geben Scheichs jedes Jahr Millionen von Dollar für Jagdreisen aus und fliegen ganze Zeltstädte und Geländewagen in Gebiete, wo die bis zu drei Kilogramm schweren Vögel überwintern.

1.200 auf einen Streich

Sie reisen vor allem in die Steppen von Afghanistan und Pakistan. Dort werde der Schutz der Trappen nicht ernst genommen, kritisieren Naturschutzorganisationen wie der WWF.

Während einer viel kritisierten dreiwöchigen Jagdreise hatte der saudische Prinz Fahd bin Sultan bin Abdulaziz al-Saud zum Beispiel im April 2014 mehr als 1.200 Kragentrappen getötet – auch in Schutzgebieten und trotz der offiziellen Begrenzung auf 100 Vögel pro Jäger. Nach dem Verbot im August 2015 hatten einige Provinzen Widerspruch eingelegt. Den Beziehungen zu Saudi-Arabien werde geschadet, erklärten sie einem Bericht des pakistanischen Senders Geo TV zufolge. (APA, 22.1.2016)