Der Ministerrat hat den Nationalen Qualifikationsrahmen beschlossen. Dieser macht Qualifikationen europaweit vergleichbarer, österreichische Abschlüsse werden anderen europäischen Ausbildungen gleichgestellt. Bisher gab es auf EU-Ebene keine Skala für Meisterausbildungen und ähnliche Abschlüsse, weil die meisten EU-Länder diese Ausbildungsform nicht kennen.

"Was im Hochschulbereich bereits gelebte Praxis ist, nämlich die Vergleichbarkeit von Qualifikationen und Abschlüssen, wird nun auch für die Wirtschaft umgesetzt", sagte Wissenschafts- und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) am Dienstag.

Zuordnung zu acht Kompetenzniveaus

Die verschiedenen Abschlüsse werden acht Kompetenzniveaus zugeordnet. Eingestuft werden sie aufgrund der Empfehlung eines Expertengremium. Der Nationale Qualifikationsrahmen ist mit dem Europäischen Qualifikationsrahmen verknüpft. Daher bedeutet die Zuordnung zu einem Kompetenzniveau des Nationalen automatisch auch die Zuordnung im Europäischen Qualifikationsrahmen.

Die Zuordnungsverfahren werden nach Inkrafttreten des Gesetzes am 15. März beginnen. Ingenieur und Meister sollen etwa auf Stufe sechs angesiedelt werden. (red, 26.1.2016)