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In einer Studie werden handgefertigte und vom Computer hergestellte Zahnrestaurationen verglichen.

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Säureschäden an den Zähnen entstehen durch falsche Ernährung, Sodbrennen und Essstörungen. Um die Zähne wieder in Schuss zu bringen, werden die betroffenen Zähne bislang mit handgefertigten Teilkronen restauriert. Dieses Verfahren ist zwar schonend aber sehr aufwändig und teuer. Am Universitätsklinikum Freiburg wird derzeit untersucht, ob eine computergestützte Herstellung genau so gute Ergebnisse bringen würde.

In der Studie vergleichen die Wissenschaftler handgefertigte Zahnrestaurationen mit solchen, die mit dem computergestützten CAD-CAM-Verfahren hergestellt wurden. CAD-CAM steht für "computer-aided design" und "computer-aided manufacturing" und bezeichnet eine Vorgehensweise, bei der die Teilkrone zuerst dreidimensional im Computer modelliert und anhand dieser Daten von einer Fräsmaschine aus einem Keramikblock gefräst wird.

"Wenn die computergefrästen Zahnversorgungen bei Patientenzufriedenheit und klinischem Einsatz genauso gut abschneiden wie die handgearbeiteten, könnte eine große Patientengruppe von der effizienteren und kostengünstigeren computergestützten Herstellung profitieren", sagt Studienleiterin Petra Gierthmühlen.

Zahnschäden durch Sodbrennen und Erbrechen

Säurebedingte Zahnschäden entstehen etwa durch den massiven Konsum säurehaltiger Getränke, durch Aufstoßen oder durch regelmäßiges Erbrechen bei Essstörungen. Dabei kommt es zu einem irreversiblen Verlust der Zahnhartsubstanz und in der Folge zu empfindlichen und unästhetischen Zähnen sowie einer eingeschränkten Kaufunktion. "Bei den Betroffenen sind meist ein Großteil oder sogar alle Zähne von den Schäden betroffen. Darum ist eine Zahnversorgung bei diesen Patienten auch besonders aufwändig", sagt Gierthmühlen.

In der Vergangenheit wurden solche Patienten häufig mit Vollkronen versorgt, wofür viel Material vom ursprünglichen Zahn weggeschliffen werden musste. Neuere, minimalinvasive Behandlungskonzepte hingegen zielen auf einen möglichst schonenden, nur die tatsächlichen Defekte korrigierenden Eingriff unter Einbeziehung der ursprünglichen Zahnsubstanz ab. (idw, red, 27.1.2016)