Barcelona – Die separatistische Regierung in Katalonien rückt von ihrem Vorhaben ab, die Region bis Mitte 2017 von Spanien abzuspalten. Es werde bis dahin keine einseitige Unabhängigkeitserklärung geben, sagte die katalanische Regierungssprecherin Neus Munté am Mittwoch in Barcelona. Stattdessen sei nur eine "Absichtserklärung" vorgesehen.

Die Sprecherin bestätigte damit die Äußerung des katalanischen Regierungschefs Carles Puigdemont. Dieser hatte kürzlich in einem TV-Interview angekündigt, eine einseitige Erklärung der Unabhängigkeit sei vorerst ausgeschlossen. Dazu fehle der Regierung derzeit ein ausreichender Rückhalt in der Bevölkerung und im Parlament.

Das regierende Parteienbündnis Junts pel Sí (Gemeinsam fürs Ja) war eigentlich übereingekommen, bis Mitte 2017 die Region von Spanien abzuspalten und Wahlen zu einer verfassungsgebenden Versammlung einzuberufen. Die spanische Zentralregierung kündigte jedoch an, dass sie eine Abspaltung Kataloniens unter keinen Umständen zulassen werde. (APA, 27.1.2016)