Auch heuer konnten am 7. Jänner wieder online Förderanträge für Photovoltaikgroßanlagen (mit fünf bis 200 Kilowattpeak) bei der OeMag, der Abwicklungsstelle für Ökostrom AG, gestellt werden. Beim Ziehen der Tickets, die die Reihung für die späteren Anträge festlegt, sei auch heuer alles glattgelaufen, berichtet Magnus Brunner, Vorstand der OeMag. Zur Erinnerung: Vor zwei Jahren kam es aufgrund sogenannter "Robots", also automatisierter Anmeldehilfen, zu Systemüberlastungen. Im Vorjahr wurde daher technisch aufgerüstet und festgelegt, dass die Zuhilfenahme solcher "Robots" zum Ausschluss eines Antrags führt.

Heuer wurde bei der Technik noch einmal nachgerüstet, so Brunner. Der Andrang sei dann aber allgemein geringer ausgefallen: 3300 Tickets wurden am Anmeldetag gezogen – im Vorjahr waren es 4500. Danach hatten die Antragsteller eine Woche lang Zeit, ihren Antrag zu vervollständigen.

Anträge geprüft

Den Grund für den Rückgang sieht Brunner darin, dass im Vorjahr gesetzte Maßnahmen wirken: Wer um eine Förderung ansucht, muss innerhalb dreier Monate nachweisen, dass er oder sie auch tatsächlich bauen wird – etwa indem ein verbindliches Angebot vorgelegt wird. Früher wurden nämlich viele Anlagen trotz Zusage nicht gebaut (und die Förderungen daher nicht abgeholt). Aber auch die Reduzierung des Einspeisetarifs von 11,50 Cent auf 8,24 Cent könnte ein Grund für den Rückgang gewesen sein.

Die Prüfung der eingelangten Anträge ist nun jedenfalls abgeschlossen, 1763 davon mit insgesamt 103,2 MWp erhalten laut Brunner einen Platz im Kontingent. Die Warteliste umfasse nach derzeitigem Stand 1361 Anträge mit 63 MWp. Alle drei Monate rücken Antragsteller aus der Warteliste nach – im Vorjahr kamen insgesamt etwa 2700 zum Zug. Für 2016 stehen insgesamt wieder acht Millionen Euro an Fördermitteln zur Verfügung. (zof, 31.1.2016)