Bratislava – Wenige Wochen vor der Parlamentswahl haben sich in der Slowakei die Proteste von Lehrern und Krankenschwestern für eine bessere Ausstattung der Schulen und Gesundheitseinrichtungen verschärft. In einer gemeinsamen Erklärung vor dem Parlament in Bratislava forderten Vertreter beider Berufsgruppen am Mittwoch eine Sondersitzung der Volksvertretung.

Mehrere Abgeordnete der Opposition kündigten daraufhin an, sie wollten dafür sorgen, dass die Sondersitzung tatsächlich noch vor dem Abstimmungstermin stattfinde. In dem Land wird am 5. März gewählt.

Seit 25. Jänner stehen tausende Lehrer in einem unbefristeten Streik. Mit dem 1. Februar wurde zudem die aus Protest erfolgte Massenkündigung hunderter Krankenschwestern wirksam. Dadurch musste der Betrieb mehrerer Krankenhäuser eingeschränkt werden, weitere Kündigungen könnten noch folgen.

Bereits während des vergangenen Jahres hatten Lehrer und Krankenschwestern unabhängig voneinander eine Serie von Protesten organisiert. Nun wollen sie ihre Kräfte bündeln, um die sozialdemokratische Regierung zu Zugeständnissen zu zwingen. Sowohl Lehrer als auch Krankenschwestern betonen, es gehe ihnen nicht nur um eine höhere Bezahlung, sondern auch um eine bessere Ausstattung der Schulen und Gesundheitseinrichtungen. (APA, 3.2.2016)