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Wien – In den kommenden Tagen steht für die Maturanten an den AHS der erste große Schritt zur Reifeprüfung an. Bis Ende der ersten Schulwoche im zweiten Semester müssen sie ihre vorwissenschaftlichen Arbeiten (VWA) abgeben. 2015 war es dabei zur Überlastung des vom Bildungsministerium betriebenen Servers gekommen – heuer wurde die Kapazität erweitert.

Die VWA müssen in Wien und Niederösterreich bis 12. Februar in digitaler sowie zweifach ausgedruckter Form abgegeben werden. In Tirol, Salzburg, Kärnten und dem Burgenland endet die Frist am 19. Februar, in Vorarlberg, der Steiermark und Oberösterreich am 26. Februar.

"Ups, das hätte nicht passieren sollen ..."

Im Vorjahr scheiterten zahlreiche Schüler in der letzten Abgabewoche beim Upload ihrer Arbeit in die zentrale Datenbank und erhielten die Fehlermeldung "Ups, das hätte nicht passieren sollen ...". Dem Vernehmen nach soll als Spitzenwert versucht worden zu sein, bis zu 500 Arbeiten pro Stunde hochzuladen. Die Schüler fürchteten deshalb, die Abgabefrist zu versäumen.

Sie durften dann ihre VWA auch in anderer digitaler Form – etwa per USB-Stick oder per Mail als PDF-Datei – an der Schule abgeben. Diese Möglichkeit gibt es auch heuer. Sie wurde außerdem intensiver als im Vorjahr "beworben". Das Hochladen der Arbeit kann dann auch zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen – über die zentrale Datenbank läuft auch das Plagiatsprüfungsprogramm, das den Lehrern bei der Beurteilung zur Verfügung steht.

Verunsicherung an BHS groß

Laut Bildungsministerium wurden die Datenbank adaptiert sowie Security- und Lasttests durchgeführt. Außerdem erhielten die Schulen Tipps zum Upload: Auf die Datenbank können etwa nur PDF-Dokumente mit einer Dateigröße von maximal 20 MB geladen werden. Sollten die Dokumente größer sein, sind die Bilder in einem Word-Dokument zu komprimieren. Und: Wer in der Schule hochlädt, sollte das möglichst nicht gleichzeitig mit anderen Schülern tun. Außerdem gibt es eine Helpline unter der Nummer +43 664 851 3000.

Bundesschulsprecher Maximilian Gnesda zeigte sich gegenüber der APA optimistisch, dass an den AHS heuer alles funktioniert: "Die Serverkapazität wurde deutlich verbessert, darüber sind wir sehr froh." Allerdings sei an den berufsbildenden höheren Schulen (BHS), an denen heuer erstmals die neue Matura flächendeckend durchgeführt wird, die Verunsicherung zum Teil noch groß.

"Der Informationsfluss stimmt da noch nicht ganz", so Gnesda. So gebe es an der einen Schule die Vorgabe, dass die Diplomarbeiten (das BHS-Gegenstück zur VWA, Anm.) 40.000 Zeichen umfassen muss. "Die nächste sagt wieder, sie muss 20 Seiten lang sein. Da muss man noch aufklären."

Die BHS-Schüler haben für die Abgabe ihrer Arbeit noch etwas länger Zeit als ihre Kollegen an den AHS: Fristende ist vier Wochen vor der am 9. Mai startenden schriftlichen Matura. (APA, 4.2.2016)