Firefox OS für Smartphones: Mozilla stellt die Entwicklung ein.

Grafik: Mozilla

Eine wirklich freie Alternative zu Android sollte es werden, doch das Interesse an Firefox OS hielt sich trotz aller Anstrengungen von Hersteller Mozilla bis zuletzt in Grenzen. Nun zieht das Unternehmen einen endgültigen Schlussstrich: Die Entwicklung von Firefox OS für Smartphones wird bereits in wenigen Wochen komplett eingestellt. Dies kündigt Mozilla in einem Mail an Entwickler an.

Zeitplan

Aktuell arbeitet das Firefox-OS-Team noch an der Fertigstellung der Version 2.6. Sei diese abgeschlossen, würden sämtliche Entwickler abgezogen, heißt es in dem Schreiben. Dies bedeutet auch, dass zu diesem Zeitpunkt alle bestehenden Firefox-OS-Versionen ihr Lebensende erreichen, es werden also zumindest von Mozilla selbst keinerlei Updates mehr folgen. Nach den aktuellen Plänen geht man davon aus, dass all dies im Mai erfolgen wird.

Marketplace

Bereits zuvor wird der Firefox OS Marketplace in seiner Funktionalität reduziert. Ab dem 29. März sollen keine neuen Android-Anwendungen mehr zur Aufnahme akzeptiert werden. Reine Firefox-OS-Anwendungen sollen hingegen noch bis ins Jahr 2017 angenommen werden.

Vorgeschichte

Eine große Überraschung ist all dies jedoch nicht, hatte Mozilla doch bereits im vergangenen Dezember das Ende der Entwicklung in Aussicht gestellt. Damals war allerdings nur von über Netzanbieter verkaufte Smartphones die Rede, nun beendet man die Entwicklung hingegen gleich ganz.

Ausblick

In der aktuellen Ankündigung betont Mozilla allerdings auch, dass man zwar den Smartphone-Markt aufgibt, dies aber nicht bedeutet, dass Firefox OS vollständig verschwinden werde. Der aktuelle Schritt sei auch deswegen nötig geworden, da man die eigenen Ressourcen ganz auf andere Geräteklassen konzentrieren will. Derzeit arbeite man an drei Projekten, darunter befinde sich auch ein SmartTV. Ein naheliegendes Unterfangen, liefert Mozilla doch schon jetzt die Software für manchen Panasonic-Fernseher. Zudem schaue man sich derzeit gerade noch ein weiteres Dutzend von Unterfangen aus dem Bereich "Internet der Dinge" an, bleibt der Softwarehersteller vage. (apo, 4.2.2016)