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Apples "Error 53" ist nun Gegenstand einer Sammelklage.

Foto: REUTERS/Michaela Rehle

Gegen Apple wurde eine neue Sammelklage eingebracht. Die Anwaltskanzlei Pfau Cochran Vertetis Amala (PCVA) aus Seattle geht gegen "Error 53" vor, über den sich in letzter Zeit zahlreiche Nutzer beklagen. Nachdem ein iPhone 6 oder 6 Plus von einem nicht offiziellen Apple-Store repariert wurde, kann es dazu kommen, dass das Gerät nicht mehr funktioniert.

Nutzer aus eigenem Gerät ausgesperrt

Der Fehler tritt wie zuvor berichtet auf, wenn bei der Reparatur des Homebuttons nicht nach der offiziell von Apple vorgesehenen Prozedur vorgegangen wird. Apple hat das Vorgehen in einem Statement erklärt: Ein Sicherheitscheck sorge dafür, dass der Fingerabdrucksensor nicht gegen einen schädlichen fremden Sensor ausgetauscht wird. Nach dem Austausch müsse der neue Sensor mit der Sicherheitshardware des Geräts abgeglichen werden. Beim letzten iOS-Update wurde geprüft, ob sich in den iPhones noch offizielle Komponenten befinden. Ist das nicht der Fall, wird das iPhone gesperrt. Genau das ist offenbar bei Tausenden Nutzern passiert.

Die Anwälte halten Apples Erklärung des Fehlers durch die Sicherheitsprüfung dagegen, dass die Geräte der betroffenen Nutzer vor dem Update noch normal funktioniert haben. Zuvor hat die inoffizielle Hardware also keine Probleme bereitet, erst nach dem Update funktionieren die iPhones nicht mehr. Zuvor wurde schon vermutet, dass Apple Nutzer einfach nur zwingen will, nur Original-Komponenten bei der Reparatur zu verwenden. Damit könnte sich das Unternehmen wettbewerbsrechtliche Probleme einhandeln.

Kläger gesucht

Auch wird kritisiert, dass Apple nicht auf die Konsequenzen hinweist, wenn das Smartphone nicht von offiziellen Partnern repariert wird. Erschwerend komme hinzu, dass das Unternehmen Kunden rät, sich ein neues Gerät zu kaufen, nachdem "Error 53" aufgetaucht ist und keine andere Hilfe anbietet.

Die Kanzlei fordert für die Kläger neue iPhones und einen Schadenersatz in Höhe von über 5 Millionen US-Dollar, wie "MacRumors" berichtet. Außerdem soll Apple seine Vorgehensweise ändern. Die Anwälte suchen nun nach geschädigten iPhone-Nutzern, die sich an der Sammelklage beteiligen. (br, 12.2.2016)