Joice Mujuru will Präsidentin anstelle des Präsidenten werden.

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Harare – Im südafrikanischen Simbabwe will die geschasste Vizepräsidentin Joice Mujuru bei der nächsten Wahl gegen den seit über drei Jahrzehnten regierenden Präsidenten Robert Mugabe antreten. Sie habe ihre Partei Zimbabwe People First registrieren lassen und werde sich nun auf die Präsidentenwahl 2018 vorbereiten, erklärte die 60-Jährige am Mittwoch.

Lange Zeit galt Mujuru innerhalb der Regierungspartei Zanu PF als stärkste Rivalin und mögliche Nachfolgerin des 91-jährigen Präsidenten. Ende 2014 wurde Mujuru unter dem Vorwurf, Mugabe mit Hilfe ausländischer Mächte ermorden zu wollen, aus dem Amt entlassen und aus der Partei verbannt. Mujuru wies die Anschuldigungen als lächerlich zurück.

Oppositionsführer Morgan Tsvangirai, der wiederholt eine gemeinsame Front der Oppositionsparteien gegen Mugabe gefordert hatte, sagte, dass er zu keiner Allianz mit Mujuru bereit sei. Eine getrennte Bewerbung der beiden Oppositionskandidaten könnte sich allerdings zugunsten Mugabes auswirken. Beobachtern zufolge hätte wahrscheinlich nur ein gemeinsamer Oppositionskandidat Chancen, Mugabe zu besiegen. (APA, 17.2.2016)