Wien – Die Resultate der Zentralmatura 2015 sollen Ende März veröffentlicht werden. Dann würden valide Daten vorliegen, hieß es am Donnerstag aus dem Bildungsministerium. Schon kommende Woche beginnt die heiße Phase für die Zentralmatura 2016: Dann startet der Druck der Aufgaben für die AHS. Die berufsbildenden höheren Schulen (BHS), heuer erstmals flächendeckend dabei, folgen später.

Insgesamt gab es 2015 laut Ministerium an rund acht Prozent der AHS-Standorte Ergebnisse, die unter dem Bundesschnitt lagen – je zur Hälfte an AHS-Langformen und (selteneren) Oberstufenrealgymnasien. Pro Schulform habe es dabei noch zwei bis vier "Ausreißer" mit "besonders auffälligen" Resultaten gegeben.

Genaue Ursachenanalyse

Diese Schulen habe sich die Schulaufsicht angesehen und die Ursachen analysiert. Diese könnten vielfältig sein – habe etwa ein Lehrer auffällige Resultate, könne er zu Fortbildungen geschickt werden. In vielen Fällen würden auch schulübergreifend regionale Fortbildungsveranstaltungen abgehalten.

Es gebe allerdings auch Fälle, wo es nicht am Lehrer liege: So hätten an einer Schule zwei Parallelklassen mit demselben Lehrer völlig unterschiedliche Ergebnisse abgeliefert. Dort müsse man genauer hinsehen und etwa die Zusammensetzung der Klassen analysieren.

Vorwissenschaftliche Arbeiten problemlos

Keine Probleme gab es laut Ministerium heuer bisher bei den Vorwissenschaftlichen Arbeiten (VWA). Diese müssen bis Ende der ersten Woche des zweiten Semesters abgegeben werden – im Vorjahr war es zu Problemen beim Hochladen auf dem dafür eingerichteten Server gekommen.

In Wien und Niederösterreich, wo die Frist Ende der Vorwoche ausgelaufen ist, habe das System problemlos funktioniert. Man habe diesmal auch offensiver kommuniziert, dass die elektronische Abgabe per Mail und mittels USB-Sticks bis zum Fristende ausreicht und das Hochladen erst später erfolgen könne. Trotzdem seien bereits 90 Prozent der VWA hochgeladen worden – über die zentrale Datenbank läuft auch das Plagiatsprüfungsprogramm, das den Lehrern bei der Beurteilung zur Verfügung steht.

Mehr Fächer für manche Schüler

Neu bei der Zentralmatura 2016 ist neben der flächendeckenden Teilnahme der BHS auch die einheitliche Beginnzeit an allen Schulen: Sämtliche Klausuren starten um 8.30 Uhr.

Gespannt ist man im Ministerium auf die Resultate an den BHS: Die Teilnahme der Schulen an der Zentralmatura bringe auch mit sich, dass in manchen BHS-Formen nun einen größere Anzahl von Fächern belegt werden muss. So hätten etwa HTL-Schüler bisher keine verpflichtende Englisch-Matura und Schüler in humanberuflichen Schulen keine verpflichtende Mathe-Matura machen müssen. (APA, 18.2.2016)