Am 21. Februar wird der von der UNESCO ausgerufene Tag der Muttersprache begangen. Der Gedenktag soll Mehrsprachigkeit sowie sprachliche und kulturelle Vielfalt fördern. Heuer soll die Bedeutung von Sprachen bei der Inklusion im Bildungssystem hervorgehoben werden. Die UNESCO erinnert daran, dass Kinder und Jugendliche, die einer sprachlichen Minderheit angehören, im Rahmen der Bildung oft benachteiligt seien.

In Österreich nimmt die Zahl der Kinder, die mehrsprachig aufwachsen, immer mehr zu. Die Bildungseinrichtungen sind von sprachlicher Vielfalt geprägt: So gaben im Schuljahr 2014/15 22,2 Prozent aller Schüler eine andere Umgangssprache als Deutsch zu sprechen. In Wien sind es mit 47,5 Prozent fast die Hälfte.

Wir haben uns auf Wiener Straßen umgehört: In welchen Situationen wird die Muttersprache gesprochen?
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Mehrsprachigkeit in Kindergärten

Bereits in den Kindergärten zeigt sich die sprachliche Vielfalt Österreichs: So sprachen 2014/15 insgesamt 29,6 Prozent aller Kinder eine nicht-deutsche Muttersprache. Besonders hoch ist der Anteil in Wiener Kindergärten, wo bereits mehr als die Hälfte eine andere Sprache als Deutsch spricht (57,9 Prozent). Am geringsten ist der Anteil in Kärnten mit 11,8 Prozent.

Türkisch und B/K/S führend

An Österreichs Schulen sind über 80 verschiedene Sprachen vertreten. Mit 851.781 SchülerInnen gaben im Schuljahr 2014/15 die meisten Kinder und Jugendliche Deutsch als ihre Umgangssprache an. An zweiter Stelle folgt offiziell Türkisch mit 60.714 SchülerInnen. Fasst man jedoch die Sprachen Bosnisch, Kroatisch und Serbisch (B/K/S) zusammen, liegt BKS auf dem zweiten Platz (69.414). Danach folgen SchülerInnen, die Albanisch als Ihre Umgangssprache angeben (16.481). (Video: Siniša Puktalović, Balazs Csekö, Text: Olivera Stajić, 20.2.2015)