Universell einsetzbar

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Na, wie spät ist es hier? Drei viertel oder Viertel vor?

Foto: Pentcheff & Wetzer (CC BY-SA 2.0)

Die Schöpfung des Wienerischen

Ein wenig statt ein bisserl? "Tschüssi" statt "Bussi Baba"? Ein Satz ohne "eh"? Undenkbar. Zumindest für diejenigen, die in Wien sozialisiert wurden. Schon in den bisherigen Ausgaben der Reihe "Wien in Worten" gab es einige Perlen des Wienerischen zu entdecken:

Harte Schale, weicher Kern

Den rauen Charme des Wiener Idioms mag man im Alltag manchmal derb oder ungeschliffen empfinden, wenn man aber nach einer längeren Reise die ersten Schritte auf Wiener Boden tut und das erste "Geh bitte, heast!" vernimmt, merkt man, wie untrennbar die Sprachmelodie dieser Stadt mit einem verbunden ist und wie sehr man sie vermisst hat.

Wienerisch kann so unglaublich schön sein. Mehr Musik im Standard Player – Live in der Redaktion.
derstandard.at/von usslar

Kein Wienerisch? Sicha ned!

Selbst wenn man meint, dialektfrei oder gar Hochdeutsch zu reden, ist es doch überraschend schwer, Steigerungsformen ohne das Wörtchen "ur" zu formulieren, Unfassbares mit einem "Oida" zu quittieren oder sich um 12.45 Uhr zu verabreden, ohne die in den Augen der Westösterreicher unnötig komplizierte Zeitangabe "drei viertel eins" zu verwenden. Wie auch immer, es wird sich schon alles irgendwie ausgehen. Ois leiwand!

Welche Bedeutung hat der Wiener Dialekt für Sie?

Sind Sie des Wienerischen mächtig? Welches Wort, welche Floskel, welche Redewendung steht Ihrer Meinung am stärksten für das Wienerische, und welche Erlebnisse verbinden Sie damit? Was mögen Sie am Wiener Dialekt? Oder geht er Ihnen ohnehin nur auf die Nerven? (aan, 4.3.2016)