Wien – Die Wirtschaftskammer hält die Statistiken zur Lohnschere, wie sie am Freitag von Eurostat veröffentlicht wurden, für "nicht aussagekräftig". Statistisch zeige sich, dass Länder mit geringer Frauenerwerbsbeteiligungwie Italien und Malta einen geringen Einkommensunterschied ausweisen, weil dort vor allem qualifizierte Frauen am Arbeitsmarkt Fuß fassen, hieß es in einer Aussendung.

OECD-Analysen würden zudem zeigen, dass ein Großteil des Einkommensunterschieds auf objektive Faktoren wie Berufswahl, Karriereunterbrechungen, früherer Pensionsantritt und Teilzeit zurückzuführen ist, erklärte Rolf Gleißner, stellvertretender Leiter der sozialpolitischen Abteilung in der WKO. Um verbleibende Differenzen zu verändern, brauche es die "richtigen Hebel", angefangen von der Ausbildungswahl bis hin zu ausreichenden Kinderbetreuungsangeboten, so Gleißner. (APA, 26.2.2016)