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Windows-Chef Terry Myerson hatte auf der Build viel zu Windows zu sagen – aber nichts zur mobilen Ausgabe des Betriebssystems.

Foto: BECK DIEFENBACH / REUTERS

So lange die Keynote zur diesjährigen Microsoft-Entwicklerkonferenz Build auch gewesen sein mag, ein Thema spielte dabei praktisch keine Rolle: Die Smartphone-Ausgabe von Windows. Wo man im Vorjahr noch mit ambitionierten (und mittlerweile eingestellten) Projekten wie jenem zur direkten Ausführung von Android-Apps unter Windows für Aufsehen sorgte, war dieses Jahr komplette Funkstille. Zwar wurde für eines der Demos ein Windows-Smartphone genutzt, parallel dazu kamen aber auch Android- und iOS-Geräte zum Einsatz.

Kein Fokus

Etwaige Hoffnungen, dass in naher Zukunft relevante Ankündigungen in diesem Bereich folgen könnten, zerstreut nun Windows-Chef Terry Myerson persönlich. Im Gespräch mit The Verge bestätigt er, dass die Smartphone-Ausgabe von Windows derzeit keinen Fokus der Entwicklung darstellt. Für das kommende Jahr wolle man sich auf Bereiche konzentrieren, in denen man hofft signifikantes Interesse der Entwickler generieren zu können – und dazu gehört der Smartphone-Bereich momentan eben nicht.

Falscher Ort

Zwar betont Myerson, dass dem Unternehmen die Wichtigkeit von Smartphones als Plattform durchaus bewusst ist, es sei aber für Microsoft "der falsche Platz um den Markt anzuführen". Auf weitere Nachfrage, gibt sich der Windows-Chef dann auch keinerlei Illusionen bezüglich der aktuellen Relevanz des mobilen Windows hin: "Wenn man viele Smartphone-Nutzer erreichen will, ist Windows Phone der falsche Ort". Wer aufregende neue Dinge rund um Windows entwickeln will, sei rund um die Xbox oder HoloLens besser aufgehoben, macht er zudem den aktuellen Schwerpunkt klar.

Keine (offizielle) Aufgabe

Als vollständige Aufgabe des Windows-Smartphone-Markts will Myerson all dies aber nicht verstanden wissen. Microsoft werde auch in Zukunft die eine oder andere "coole" Entwicklung rund um das mobile Windows zeigen, aber heuer stehe dieser Bereich eben nicht an der Speerspitze der Entwicklung. Ob und wann sich das ändern soll, lässt Myerson dabei offen. (red, 31.3.2016)