Auf dem Areal des Preyer'schen Kinderspitals in der Schrankenberggasse sollen Wohnbauten entstehen.

Foto: Newald

Wien – Schon mehrere Jahre war klar, dass das Preyer'sche Kinderspital in Wien-Favoriten übersiedelt, nun ist es so weit: Bis 6. Juni soll der gesamte Betrieb ins vier Kilometer entfernte Kaiser-Franz-Josef Spital eingegliedert sein: Das "in die Jahre gekommene" Spital zieht bei laufendem Betrieb "mit allen Leistungen und Abteilungsschwerpunkten in das neue Eltern-Kind- und OP-Zentrum im Kaiser-Franz-Josef Spital (KFJ)" , teilte der Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) nun mit.

Am neuen Standort in der Kundratstraße wurde ein Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin – nur mit Ein-und Zweibett-Zimmern – errichtet. Dort befindet sich auch die Gynäkologie des KFJ, außerdem können Einrichtungen des KFJ wie Röntgen und OP-Säle mitgenutzt werden.

Vermögen vermacht

Das Preyer'sche Kinderspital verzeichnete 42.000 Ambulanzbesuche und 2300 stationäre Aufnahmen jährlich und war das größte Kinderspital Wiens. Es hatte eine über 100 Jahre alte Geschichte: Gottfried Freiherr von Preyer hatte sein Vermögen für seine Errichtung vermacht. Am 1. Jänner 1915 eröffnete das Haus, nach dem Ersten Weltkrieg wurde es zum Kinderspital. Seit 2008 wurde es bereits als Abteilung des KFJ geführt. Auf dem Spitalsareal in der Größe von 2,5 Hektar sollen Wohnbauten des Architektenbüros BWM entstehen. (spri, 12.5.2016)