Riga/Moskau – Wegen öffentlicher Kritik an der lettischen Regierung hat die Führung in Riga den russischen Botschafter ins Außenministerium zitiert. Der Diplomat hatte im Gespräch mit einer örtlichen russischsprachigen Zeitung eine "bewusste Dämonisierung Russlands" in Lettland und anderen westlichen Ländern beklagt.

Mit seinen Kommentaren habe der Botschafter die "akzeptierten Grenzen der diplomatischen Praxis überschritten", teilte das Außenministerium in Riga am Donnerstag mit. Auch Aussagen zur Innen- und Außenpolitik des Baltenstaats seien "absurd" und "inakzeptabel". Die Beziehungen zwischen Russland und der früheren Sowjetrepublik Lettland, in der eine große russische Minderheit lebt, sind wegen der Ukraine-Krise gespannt. (APA, 12.5.2016)