Einer der Pottwale, die Anfang des Jahres an der Nordseeküste strandeten.

Foto: APA/Axel Heimken

Hamburg – Mägen voller Müll haben Tiermediziner bei der Untersuchung der Pottwale gefunden, die Anfang des Jahres an der Nordseeküste gestrandet sind. Fischernetze, Leinen, Autoteile, Kaffeekapseln und Verpackungen seien teilweise in erheblichem Ausmaß entdeckt worden, sagte Ursula Siebert von der Tiermedizinischen Hochschule Hannover am Mittwoch.

Umweltminister kündigt Maßnahmen gegen Müll an

Die Todesursache war all das nicht, im weiteren Leben hätten die Wale damit aber Probleme bekommen. Niedersachsens Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne) kündigte auf dem eintägigen Walsymposium an, die Aktivitäten gegen die Vermüllung der Meere zu verstärken.

Für die tödliche Strandung der 30 Wale ist nach Ansicht der Experten eine Mischung mehrerer Faktoren verantwortlich. Walstrandungen in der Nordsee hat es bereits im 16. Jahrhundert gegeben. "Und wir müssen damit rechnen, dass es weiterhin passiert", sagte Siebert. (APA, 19.5.2016)