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Die Wiener Facebook-Poetin Stefanie Sargnagel.

Foto: APA/EPA/HORSTÜOSSINGER

Klagenfurt – Ein "so breit gestreutes Teilnehmerfeld wie noch nie" präsentierte Bachmannpreis-Koordinator Horst L. Ebner am Dienstag in einer Pressekonferenz zu den diesjährigen "Tagen der deutschsprachigen Literatur". Im heurigen doppelten Jubiläumsjahr – der 40. Bewerb findet zum 90. Geburtstag von Ingeborg Bachmann statt – geht das Wettlesen von 29. Juni bis 3. Juli über die Bühne.

14 Autoren wurden dazu von der im Vergleich mit dem Vorjahr unveränderten, siebenköpfigen Jury (Klaus Kastberger und Stefan Gmünder, Sandra Kegel und Meike Feßmann, Juri Steiner und Hildegard Keller) unter Vorsitz von Hubert Winkels geladen.

Das Starterfeld

Darunter die Wiener Facebook-Poetin Stefanie Sargnagel. Neben ihr hat auch Marko Dinić einen starken Österreichbezug, der gebürtige Wiener hat allerdings einen serbischen Pass. Ansonsten gibt es diesmal wenig österreichische Beteiligung.

Dafür sind Tomer Gardi aus Israel und Sharon Dodua Otoo aus Großbritannien ebenso in Klagenfurt zu Gast wie Dieter Zwicky (Schweiz) und Selim Özdogan (Türkei). Der Großteil der Teilnehmer kommt aus Deutschland: der in Wien lebende Bastian Schneider, Ada Dorian, Isabelle Lehn, Sascha Macht, Jan Snela, Astrid Sozio, Julia Wolf und die Deutsch-Französin Sylvie Schenk.

Eröffnungsrede und Preise

Am Eröffnungsabend hält Burkhard Spinnen die schon traditionelle Klagenfurter Rede zur Literatur 2016 – er war von 2008 bis 2014 Juryvorsitzender.

Neben dem Ingeborg-Bachmann-Preis, der mit 25.000 Euro dotiert ist, werden am 3. Juli dann der Kelag-Preis (10.000 Euro) und der 3sat-Preis (7.500 Euro) vergeben. Die Zuhörer selbst können via Internet bestimmen, wer den BKS-Bank-Publikumspreis mit nach Hause nimmt – dieser ist mit 7.000 Euro dotiert.

Rahmenprogramm zum Jubiläum

Für das 40. Wettlesen wurde in Klagenfurt aber auch für ein reichhaltiges Rahmenprogramm gesorgt. Eine Wanderung auf Bachmanns "Gedankenspuren" in Klagenfurt findet am 25. Juni statt, am selben Tag wird eine Ausstellung mit Fotos von Heinz Bachmann, dem Bruder der Autorin, im Robert-Musil-Literatur-Museum eröffnet. Am 1. und 2. Juli wird in der Theaterhalle 11 ein "szenisches Doppelporträt" aufgeführt: "Es gibt mich nur im Spiegelbild" ist Ingeborg Bachmann und Elfriede Jelinek gewidmet.

Im Vorfeld des Wettbewerbs wird der "Translatio", der Österreichische Staatspreis für literarische Übersetzung, vergeben, er geht diesmal an Michaela Prinzinger und Marcelo Backes. Die Preisträger werden am 24. Juni im Robert-Musil-Haus geehrt. Und bereits zum 20. Mal gibt es auch den Klagenfurter Literaturkurs (26. bis 29. Juni). (APA, red, 24.5.2016)