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Nach seiner Langzeitmission ist der 52-jährige Scott Kelly in den Ruhestand gegangen, absolviert aber noch jede Menge öffentliche Auftritte.

Foto: AP Photo/Julio Cortez

Washington – US-Astronaut Scott Kelly hat auch rund drei Monate nach seiner Rückkehr aus dem All noch Schmerzen. Der 52-Jährige war knapp ein Jahr nonstop auf der Internationalen Raumstation ISS, die Mission dauerte von 28. März 2015 bis 2. März 2016. Und sie hinterließ Spuren: "Meine Beine tun immer noch weh, meine Füße tun weh", sagte Kelly in einem Video, das er beim Kurznachrichtendienst Twitter veröffentlichte.

"Sich wieder an ein Leben auf der Erde zu gewöhnen, ist definitiv eine Herausforderung. Es ist einfacher, sich an ein Leben im All zu gewöhnen, als an ein Leben auf der Erde", schrieb Kelly.

Zurück in der Schwerkraftsenke

Kelly war gemeinsam mit seinem russischen Kollegen Michail Kornijenko von der ISS zurückgekehrt, der ebenfalls 340 Tage im Orbit verbracht hatte. Die Mission hatte doppelt so lange wie sonst üblich gedauert und galt als Test für einen bemannten Flug zum Mars in vielen Jahren.

Zudem hatte die NASA den Umstand genutzt, dass Kellys Zwillingsbruder Mark ebenfalls Astronaut ist. Mark war auf der Erde geblieben, um zu testen, welche Unterschiede sich zwischen den beiden Brüdern durch den Weltraumaufenthalt ergeben würden. Unter anderem war Scott während des Jahrs in der Schwerelosigkeit um vier Zentimeter "gewachsen", weil sich seine Wirbelsäule ausgedehnt hatte. Dieser Effekt kehrte sich nach der Heimkehr aber rasch wieder um – wenn auch unter Schmerzen. (APA, red, 27. 5. 2016)