Kiew – Internationale Ermittler zum Abschuss des Passagierfluges MH17 haben nach eigenen Angaben an der Absturzstelle das Endstück einer Buk-Flugabwehrrakete gefunden. Die niederländische Staatsanwaltschaft präsentierte am Montag erstmals auf seiner Website ein Foto des Bruchstückes. Das sogenannte Venturi ist ein Rohr an der Unterseite der Rakete, aus dem die Antriebsgase entweichen.

Die Boeing der Malaysia Airlines war im Juli 2014 auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur von einer Buk-Rakete über umkämpften Gebiet in der Ostukraine abgeschossen worden. Alle 298 Menschen an Bord wurden getötet, die meisten waren Niederländer. Die Ukraine und Russland machen sich gegenseitig für den Abschuss verantwortlich.

Die Staatsanwaltschaft machte keine Angaben über mögliche Verdächtige oder den Typ der Rakete. Erste Ergebnisse der strafrechtlichen Untersuchung sollen nach dem Sommer vorgelegt werden. Der niederländische Sicherheitsrat für Katastrophen hatte bereits im vergangenen Jahr festgestellt, dass die Boeing von einer Buk-Rakete getroffen worden war. Er hatte jedoch keine Angaben darüber gemacht, von welchem Gebiet aus die Rakete lanciert worden war. (APA, 6.6.2016)