Zoran Barisic war in verschiedenen Funktionen seit 2006 für Rapid tätig. Der Abschied fiel ihm "alles andere als leicht".

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Wien – Rapid und Zoran Barisic gehen getrennte Wege. Am Montagabend gaben die Hütteldorfer bekannt, dass die Zusammenarbeit mit dem Trainer einvernehmlich beendet wird. Die Entscheidung über seinen Nachfolger soll sehr zeitnah erfolgen, hieß es. Bereits am Freitag startet Rapid mit Leistungstests auf der Schmelz in die Vorbereitung auf die neue Saison.

Sportdirektor Andreas Müller wird folgendermaßen zitiert: "Wir haben uns zum Ende der Saison mit Zoki Barisic mehrfach zu Gesprächen getroffen und sind dabei zur Übereinkunft gekommen, dass wir in der Sommerpause noch einmal in Ruhe über die Zukunft seiner Tätigkeit sprechen werden. Heute sind wir in sehr freundschaftlicher Atmosphäre zu dem gemeinsamen Entschluss gekommen, unsere Zusammenarbeit einvernehmlich zu beenden."

Müller versicherte aber zugleich, dass man in den vergangenen Wochen "bereits intensiv daran gearbeitet" habe, einen möglichen Nachfolger zu finden. Für Donnerstag hat Rapid bereits einen Medientermin angesetzt.

Barisic, seit April 2013 der Chef bei Grün-Weiß: "Ich war immer sehr stolz und mit vollem Engagement Trainer des SK Rapid. Dieser Verein liegt mir enorm am Herzen, momentan bin ich aber der Ansicht, dass ich nach fast einem Jahrzehnt in diversen Funktionen bei Rapid einen neuen Weg einschlagen möchte." Noch im Herbst 2015 hatte Barisic seinen Vertrag bis 2018 verlängert.

In der abgelaufenen Saison führte der 46-Jährige seine Mannschaft zwar auf Platz zwei hinter Salzburg, doch es blieb ein bitterer Beigeschmack. Die spielerischen Darbietungen konnten wiederholt nicht zufriedenstellen, elf Niederlagen in 36 Spielen können für Rapid kein Optimum darstellen.

International konnte der Rekordmeister erstmals seit zwei Jahrzehnten im Europacup überwintern, 2015/16 begeisterte man mit fünf Siegen in sechs Gruppenspielen der Europa League die Fans. Das Ende kam in aller Brutalität gegen Valencia in der Runde der letzten 32 mit einem Gesamtscore von 0:10. (red, 6.6.2016)